Wieder auf Jobsuche

Hallo liebe Leser,

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nachdem ich letztens den Roadtrip zum Ayers Rock beendet hatte, wurde mir eines schmerzhaft bewusst: Ich war finanziell schon wieder recht knapp bei Kasse. Das Reisen in den letzten Wochen hatte viel Geld gekostet, und deshalb entschied ich mich, wieder auf Jobsuche zu gehen.

Ich hatte eigentlich Lust noch in Alice Springs zu bleiben, da ich hier schon einige Leute kannte, und das Hostel einen Pool hatte – ein Pool ist ja in diesen Breitengraden von unschätzbarem Wert 😀 Also habe ich von Donnerstag bis Samstag Lebenslaufe verteilt, Menschen angerufen und nur noch gelegentlich etwas Kurzes unternommen, wie zum Beispiel Kino oder (als Zuhörer) in die Karaokebar. Leider hörte ich von allen das selbe: die Stadt ist gerade so ruhig, dass es kaum etwas zu tun gibt. Viele fahren scheinbar jetzt im Sommer für ein paar Wochen in den Urlaub um der Hitze zu entkommen. Bei einer Kamelfarm hatte ich anfangs gute Aussichten auf einen Job, wurde dann aber leider abgelehnt, weil ich nicht reiten kann.
Also habe ich mich entschieden auf gut Glück weiterzureisen. Und schon am Dienstag saß ich in einem Bus nach Townsville, eine 2000 km entfernte Stadt an der Ostküste.

Die Fahrt durch das Outback war mal wieder umwerfend. Der Blick über das weite Buschland ist einfach immer wieder wunderschön. Auch die “Dörfer” die wir durchquert hatten, waren sehr interessant. Es handelte sich meistens nur um eine Tankstelle, eine Bar und vielleicht einen Campingplatz oder ein Motel. Geführt wurden diese Roadhäuser meist von Aboriginies – und man sieht hier sehr viele Roadtrains parken.

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Ich finde es immer sehr angenehm, einfach im gekühlten Bus zu sitzen, und den Blick über das weite Land schweifen zu lassen. Einmal habe ich am Horizont sogar einen Bushbrand gesehen, der in diesen einsamen Gegenden aber niemanden stört.

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Es gab auch sehr viele Termitenhügel, die ich aber bei den Geschwindigkeiten des Buses schlecht fotografieren konnte. Einmal hat der Busfahrer kurz im “Devils Marble Conservation” Reservat gehalten, einem winzigen Nationalpark. Hier liegen große runde Steine aufeinander geschichtet. Sie sehen eigentlich aus wie durch Wasser geformt, im Outback ein seltsamer Anblick.

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Aber schon bald ging es weiter, da wir ja 2000 km schaffen wollten. Nach 26 Stunden kam ich dann auch in Townsville an. Hier hatte ich einen eher schlechten Start, denn kaum angekommen bekam ich eine Zusage für einen Job in Alice Springs. Also ärgerte ich mich, dass ich die Stadt schon verlassen hatte. Die folgenden drei Tage ging ich auch hier auf Jobsuche, und mein Frust wurde verstärkt, da es auch hier tendenziell keine Arbeit gibt zur Zeit. Dazu kommt noch die unerträgliche Hitze. Bei den hiesigen Temperaturen ist man permanent am Schwitzen, und auch das Schwimmbad und die Dusche können nur warmes Wasser liefern 🙁 Das Meer ist sogar bis auf zwei netzgeschützte Abschnitte ganz gesperrt – wegen giftigen Quallen, Haien und Krokodilen.

Nach langen anstrengenden Tagen habe ich abends immer einen kleinen Ausgleich gebraucht. Das wiederum ist hier aber recht einfach, da die Stadt echt schön ist. Am ersten Abend habe ich einfach nur ein paar Fotos vom Stadtpark gemacht.

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Am nächsten Tag bin ich dann in der Dämmerung auf einen sehr hohen Berg gestiegen, der hier mitten in der Stadt aufragt.

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Von hier aus hat man eine super Aussicht über die nächtliche Stadt, und zwar in alle Richtungen. Man sieht den Hafen, den Flughafen, das Industriegebiet und all die Strassen im Stadtzentrum. Man sieht sogar “Magnetic Island” – eine kleine hügelige Insel in der Bucht vor der Stadt.

Auch so ist die Stadt recht schön. Wenn man durch die Straßen geht, wird man immer wieder überrascht von Streetart, kleinen Hafenbuchten und sehr characterreichen “alten” Häusern.

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Und gestern gab es dann auch eine gute Nachricht was den Job angeht. Ich werde ab nächster Woche einen Job haben. Und zwar werde ich auf einem Fischerboot bei der Baramundi-Fischerei helfen. Die Fischerei liegt an der Nord-Küste ca 700 km von Darwin entfernt, sodass ich mit einem winzigen Flugzeug anreisen muss und dann noch zwei Stunden mit dem Boot weiterfahren. Die Anreise, die Unterkunft und Essen wird vom Fischer bezahlt. Ich bekomme auch ein bisschen Gehalt, aber das hängt von unserer Fangquote ab. Trotzdem – ich freue mich sehr auf diese Erfahrung in einem 10-Mann-Dorf zu leben und jeden Morgen zur See zu fahren. Da gibt es bald also wieder viel zu berichten.

Heute konnte ich also den ganzen Tag frei machen, deshalb bin ich eine lange Zeit einfach im Pool baden gewesen. Das Wochenende möchte ich dann noch auf Magnetic Island verbringen, bevor ich nächste Woche wieder ins Berufsleben zurückkehre.

Ich melde mich bald wieder
Liebe Grüsse
Jonas

Und hier noch völlig zusammenhangslos ein guter Schnappschuss von heute:
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