Whitsunday Islands
Hallo liebe Leser,
im letzten Beitrag habe ich über unsere Wanderung auf Hinchinbrook Island geschrieben. Nachdem wir die Insel verlassen hatten sind wir mit ein paar kleineren unbedeutenden Stopps dazwischen nach Airlie Beach gefahren.
Das sind ungefähr 450 km und wir haben die Strecke in fünf Tagen zurückgelegt und dazwischen zum Beispiel Townsville, Ayr, Bowen und Proserpine besucht. Airlie Beach ist das Eingangstour in die berühmten Whitsunday Islands. Die Whitsundays sind eines der Highlights an der Ostküste – eine Inselgruppe bestehend aus 74 hauptsächlich unbewohnten Inseln. Beliebt bei Touristen sind die Inseln aufgrund der wunderschönen Strände – der Whitehavenbeach ist dabei der berühmteste – sowie der unglaublich fischreichen Korallengebiete in den Buchten. Die Whitsundays sind Teil des Inner Great Barrier Reefs, die Korallen sind aber nicht ganz so vielfältig wie im Outer Great Barrier Reef in Cairns.
Um einen möglichst guten Eindruck zu erhalten, haben Alex und ich eine dreitägige Bootstour auf einem Segelschiff gebucht. In einer recht großen Gruppe von 26 Leuten starteten wir Mittwoch unsere Tour zu den Inseln. Die Gruppe bestand aus erstaunlich vielen Deutschen und nur circa 8 “Ausländern”, begleitet wurden wir von einem australischen Kapitän und zwei Matrosen.
Das Schiff an sich war sehr gemütlich. Wir hatten winzige Kabinen unter Deck und verbrachten deshalb den meisten Teil der Zeit an Deck – glücklicherweise war immer strahlender Sonnenschein.
Nun aber zu unserer Reise:
Am ersten Tag fuhren wir erstmal zwei Stunden um zu dem Inselgebiet zu kommen und hatten dabei Zeit uns als Gruppe näher kennen zu lernen. Den restlichen Tag schipperten wir durch die Inseln…
… und hatten auch einen ersten Stop zum Schnorcheln. Ich habe diesmal unter Wasser kaum gefilmt sondern lieber Fotos gemacht und kann deshalb hier hoffentlich mehr vom Riff zeigen als bei meinem Beitrag über das Riff in Cairns.
Nach einer langen Zeit im Wasser haben wir den Abend an Deck verbracht, und bei ein paar Bierchen ein paar Kennlernspiele gespielt. Das war fast wie damals am ersten Schultag, hat aber Spaß gemacht, weil sogar unsere Schiffscrew mitmachte. Highlight des Abends war als eine Delfinfamilie um unser Schiff geisterte. Durch die Geräusche vermutlich angelockt, schwammen uns sprangen die drei eine ganze Weile im Zwielicht um unser Schiff.
Am nächsten Morgen ging es sehr früh los zum Whitehavenbeach. Dieser Strand ist aus mehreren Gründen weltweit etwas ganz besonderes. Der Sand ist unglaublich fein und hat mit mehr als 98 % den höchsten Glasanteil weltweit. Es ist streng verboten Sand mitzunehmen, nur die NASA durfte für den Bau des Hubble-Telekopes 10 Tonnen erwerben. Des weiteren ist der Strand auch optisch herausragend. Bei Ebbe schimmern im tiefblauen Wasser sehr viele weisse Sandbänke und ergeben so ein wunderschönes Farbspiel. Wir haben vier Stunden lang gebadet und uns gesonnt, auch eine Sandburg wurde gebaut 🙂
Nach diesem wunderschönen Morgen haben wir den Nachmittag mit Schnorcheln verbracht. Wir hielten an verschiedenen Stellen und der Fischreichtum hier war unvergleichlich. Nicht mal in Cairns hatten wir so etwas erlebt: im Wasser begegneten uns riesige Fischschwärme und auch einzelne sehr große Fische. Einen bosonders großen Fisch konnten wir unter Wasser sogar anfassen, er schwam trotzdem ganz ruhig seine Bahnen. Um ganz ehrlich zu sein gefiel mir das Schnorcheln hier noch besser als in Cairns. Denn auch wenn wir weniger bunte Korralen hatten; der Fischreichtum war nicht zu überbieten.
Die nächste Nacht wurde sehr lang. Es gab wider Spiele an Deck und inzwischen waren wir auch schon zu einer richtigen Familie zusammengewachsen 🙂
Nur ein Mitreisender aus Schweden verärgerte alle. Er konnte kaum Gitarre spielen, bildete sich aber ein uns alle unterhalten zu müssen. Am Schlimmsten war dass er völlig arrogant geprahlt hat, was er alles kann und wen er alles kennt, und das er andere Menschen immer belehrte. Seinen Jam mussten wir also canceln, hatten dann aber eine sehr schöne wenn auch kurze Nacht.
Am letzten Vormittag waren wir noch einmal im Wasser, bevor wir uns langsam auf den Rückweg machten. Auf unserem Schiff – der Habibi – durften wir dann sogar die Segel setzen.
Der Rückweg war lang, wurde aber durch die Gesellschaft kurzweilig. Für mich war es sehr schön mal wieder in einer großen Gruppe unterwegs zu sein, weil wirklich jeder eine interessante Geschichte hat.
Deshalb haben wir uns auch nicht einfach so verabschiedet, sondern sind am Abend noch in verschiedene Bars gezogen, um Abschied zu feiern.
Alex und ich haben uns entschieden heute noch komplett in Airlie Beach zu bleiben und erst morgen (Sonntag) weiter zu reisen. Es ist auch mal angenehm irgendwo anzukommen und die Stadt an sich ist sehr sehr schön. Außerdem kennen wir hier viele Leute und ich habe sogar noch ein paar Kollegen von der Farm wiedergetroffen.
Morgen früh geht es dann in alter Frische weiter, und für nächste Woche ist eine Dreitagestour auf Frazer Island geplant.
Bis bald also 🙂
euer Jonas
Hallo Jonas, nutze die Zeit da Opa mit Erwin spazieren ist um nun mal deinen Blog wieder zu lesen. Sind wieder ganz tolle Bilder und Geschichten. Man kann auf diese Weise auch gleich noch etwas über Australien lernen, was so im Fernsehn nicht vermittelt wird.
Ich beneide ich und wünsche euch allen noch eine tolle Zeit und alles Gute.
Liebe Grüße auch von Opa
Hallo Jonas,
bin vom Spaziergang wieder zurück…
Opa geht es nicht sehr gut. Er braucht viel Hilfe, alles geht sehr langsam. Hoffentlich macht er noch ein paar Fortschritte bis du wieder zurück kommst.
Bei uns läuft alles supi. Wir haben nun schon fast sommerliche Temperaturen, das ist echt schön.
Wir sind über Himmelfahrt in Rathen auf dem Hüttchen gewesen. Felix hat seine erste 7c im Vorstieg geklettert. Lilli hat sich im Nachstieg hochgekämpft. Die beiden haben sich ganz schön gesteigert. Wir sind auch jeden Montag in der neuen SBB Kletterhalle zusammen.
Bei dir geht es ja nun wieder Schlag auf Schlag. Von einem Highlight zum nächsten.
Schön, das du uns immer auf dem laufenden hältst. Bei deiner Schilderung vom weißen Sandstrand musste ich wieder etwas schmunzeln. Ich hoffe, du (und alle anderen) hast dich an das strenge Sandmitnehmverbot gehalten. Nicht das die NASA beim nächsten Mal nur noch große dunkle Löcher am Strand vorfindet.
Paar Tage auf einem Boot sind sicher etwas ganz besonderes. Und dann noch dieses Panorama über und unter Wasser. Wenn man sich noch mit den anderen gut versteht, was will man mehr? Nun bist du schon wieder fast auf der nächsten Insel.
Fraser Island hat mir damals auch sehr gut gefallen. Gibt es noch den kleinen See, der schon zur Hälfte von einer Wanderdüne zugeschüttet war? Dort sind wir mal mit einem alten Surfbrett über den Sandhang geschlittert und dann mit Köpper direkt ins blaue Wasser.
Jonas hast du mal beobachtet wie die Sonne am Horizont entlang wandert? Bevor du wieder nach Hause kommst, musst du mal noch Wasser im Ausguss filmen. Wenn der letzte Rest aus der Badewanne/Waschbecken läuft, dann dreht sich der Wasserstrudel genau andersrum als auf der Nord Halbkugel. (hab ich zumindest mal gehört…)
Ich wünsche dir noch eine schöne Weiterreise + viele liebe Grüße aus DD von Onkel E und F und L und C